Bindegewebsmassage (BGM)

Die Bindegewebsmassage wirkt regulierend und ausgleichend auf das Nervensystem. Lokale Verklebungen werden durch die Massage gelöst. Über den sogenannten cutiviszeralen Reflexbogen können über Reizsetzung auf der Haut auch innere Organe positiv beeinflusst werden.

Die Bindegewebsmassage ist bei Beschwerden des Bewegungsapparates wie Wirbelsäulenproblemen, Arthrosen oder Rheuma hilfreich. Auch bei Atemwegserkrankungen, Verdauungsproblemen oder bei Problemen im urogenitalen Bereich wie Menstruationsbeschwerden oder wiederkehrenden Blasenentzündungen ist die Bindegewebsmassage zu empfehlen. Bei Gefässerkrankungen, Stress, Migräne, Müdigkeit oder Schlafstörungen wirkt diese Behandlungsmethode ebenfalls.

Mit speziellen Grifftechniken und durch Zug verschiebt der Physiotherapeut mit den Fingern die Haut gegen das Unterhautbindegewebe.

Die Bindegewebsmassage beginnt meist im unteren Rückenbereich und baut sich Richtung Beschwerdegebiet auf. Während der Behandlung spürt der Patient ein schneidendes Gefühl. Das individuelle Schmerzempfinden und die Reaktion sind von Mensch zu Mensch verschieden. Der Masseur passt deshalb die Intensität und Art der Massage und Strichführung individuell an den Patienten an.

Nach der Bindegewebsmassage kann als sichtbare Reaktion eine Hautrötung auftreten, die manchmal für ein bis zwei Tage bestehen bleiben kann. Häufiges Wasserlassen, Müdigkeit, Schwitzen oder leichte Übelkeit gelten als normale Reaktion nach einer Bindegewebsmassage. Nach der Behandlung schlafen Patienten meist sehr tief und der Schlaf ist sehr erholsam.